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Gottfried Zurbrügg
bei
Presse
Persönliches
Ich wurde 1945 in Bielefeld geboren. Dort besuchte ich das Max – Planckgymnasium. Werner Gößling, mein Klassenkamerad und späterer ARD Korrespondent, war damals Chefredakteur der Schülerzeitung „Tangente“. Er nahm mich ins Redaktionsteam auf und ich habe einige Jahre mitgearbeitet.
Obwohl mich das Schreiben begeisterte, studierte ich Biologie und Chemie für das Lehramt.
1974 ergab sich die Möglichkeit mit meiner Familie in den Schwarzwald überzusiedeln, wo ich bis heute in Zell am Harmersbach wohne.
Wir sind in den vergangenen vierzig Jahren dort sehr heimisch geworden.
Von 1974 – 2004 war ich als Reallehrer tätig. Mit meinen Schülern habe ich viele Wettbewerbsarbeiten erarbeitet und einige Preise gewonnen. Mit viel Einsatz waren wir auch im Bereich „Jugend forscht“ engagiert.
Man berief mich in die Lehrerfortbildung und ich hielt Kurse und Vorträge zur Umwelterziehung oder in der Chemie. 1989 ergab sich die Möglichkeit in den Ferien im Raum Dresden Schulen mit den neuen Verordnungen für den Chemieunterricht vertraut zu machen. Bis 1995 konnte ich diese Veranstaltungen in den Herbstferien anbieten.
Meine letzte Dienststelle als Reallehrer war das Bildungszentrum in Zell a.H. Jetzt bin ich im Ruhestand.
Besondere Erfahrung
Während meiner Zeit an der Realschule, fragte mich unser Gemeindepfarrer, ob ich Prädikant werden möchte. Diese Frage habe ich als einen Ruf verstanden und ich nahm gerne an. Im Jahr 2000 machte ich meine Ausbildung zum Prädikanten.
Aus der Berufung zum Prädikanten wurde mehr. Seit dem Jahr 2000 bin ich Prädikant im Dekanat Offenburg und vertrete die Pfarrer im ganzen Kinzigtal. Ich wurde gebeten, meine Predigten im Internet zu veröffentlichen. Sie sind unter predigten.de gesammelt.
Über den Brunnenverlag Gießen bekam ich Kontakt mit der „Zehntgemeinschaft Jerichow“. Pensionierte Pfarrer geben den Zehnten ihrer Zeit, indem sie etwa einen Monat im Jahr eine Gemeinde in den neuen Bundesländern ehrenamtlich übernehmen.
Seit 2004 bin ich Mitglied der Zehntgemeinschaft Jerichow und habe in Sachsen – Anhalt und Brandenburg zahlreiche Einsätze übernommen.
Von meinen Erfahrungen im Osten berichte ich in dem Buch „Nest der Störche“.
Künstlerischer Werdegang
Am meisten geprägt hat mich ein Einsatz in einer Sonderschule für Körperbehinderte. Man fragte mich, ob ich bereit wäre, ein Jahr dort zu unterrichten und über meine Arbeit Tagebuch zu führen.
In jenem Jahr habe ich sehr viel gelernt. Meine Erfahrungen schrieb ich in dem Buch „In einem fernen Land“ nieder. Es war mein erstes Buch.
Ein Gedenkstein in Zell a.H. interessierte mich. Dort stand: Wir gehen, damit ihr leben könnt. Nordrach 1789
Ich recherchierte, was das zu bedeuten habe, und stieß auf die Geschichte der Kinzigflößer. In Flößermuseen und bei Wanderungen an den Flüssen lernte ich ihre schwere Arbeit kennen und schrieb den Roman „Wellenreiter“.
In dem Buch wird die Geschichte der Schwarzwaldflößerei beispielhaft an der Entwicklung des Dorfes Nordrach – Kolonie dargestellt.
Der Gedenkstein erinnert an die Badische Auswanderung im 19. Jahrhundert. Der zweite Band „Westwärts Wellenreiter“ berichtet davon.
Eine unsere Töchter hatte nach Amerika geheiratet und so konnten wir auch dort recherchieren und die Spuren der Auswanderer erleben.
Natürlich gehöre ich seit vielen Jahren zum Verein der Schwaibacher Flößer.
Durch meine Recherchen zur Flößerei kam ich auch nach Steinmauern. Dort hörte ich von der tragischen Lebensgeschichte des Webers Carl Julius Späth, der autodidaktisch die berühmte Rastätter Uhr baute und Jahre in der Illenau verbrachte, weil man ihn für verrückt hielt. Seine Lebensgeschichte wurde unter Verwendung seiner Tagebücher in dem Roman „Eine Uhr für die Ewigkeit“ neu erzählt. Im Stadtmuseum zu Rastatt durfte ich das Buch vorstellen. Carl Julius Späth ist nun Ehrenbürger der Stadt und die Schule trägt seinen Namen.
Als Zeller begeisterte mich auch die Zeller Keramik mit dem weltberühmten Motiv Hahn und Henne. Die Lebensgeschichte des Gründers der Zeller Keramik, Josef Anton Burger und die Entstehungsgeschichte der Fabrik wird in dem Roman „Von Erde bist du genommen“ berichtet. Die Leitung der Keramik stimmte zu, dass das Titelblatt „Hahn und Henne“ trägt.
Vor einigen Jahren bat mich Frau Dr. Christiane Fischer vom Deutschen Ethikrat, die Geschichte ihres Heimatdorfes Nordrach in einem Roman zu erzählen. Sie hatte in Südafrika Tuberkulosestationen kennengelernt, die mit den Methoden von Dr. Walther und Frau Dr. Hope Adams arbeiteten. Nordrach war einst ein bekannter Tuberkulosekurort. Gerne griff ich die Anregung auf und lernte nach und nach die Krankheit Tuberkulose kennen und verstand, welche große Bedeutung diese Seuche bis in unsere Tage hatte. Heute gibt es in Heidelberg das Tuberkulosearchiv, in dem alle wichtigen Exponate gesammelt werden. Nach Auskunft von Prof. Schulz, dem Leiter des Archivs und ehemaligen Chefarztes des Thoraxklinik Heidelberg, ist die Tuberkulose in Europa keine Bedrohung mehr. Aber weltweit fallen ihr immer noch Millionen Menschen zum Opfer.
Das Buch „Schwarzwalddavos“ erzählt die Geschichte der Klinik Dr. Walther, aber informiert auch sehr genau über die Krankheit und ihre Gefahren.
Es macht mir sehr viel Freude, Geschichten zu erzählen. In meiner Familie, in meinen Berufsjahren und auch jetzt in den unterschiedlichsten Aufgaben im Ruhestand habe ich viel erlebt, was zu interessanten Geschichten werden konnte, ohne zu viel Persönliches preiszugeben. Aus spaßigen und nachdenklichen Begebenheiten wurde eine Geschichtensammlung „36 Stufen zum Glück“. Zu Beginn unserer Ehe hatten wir eine Dachwohnung und 36 Stufen führten hinauf, jetzt haben wir eine kleine Wohnung in Zell a.H., da wir unser Haus dem Sohn übergeben haben, und zum Glück sind es nur 38 Stufen bis zur Wohnungstür.
Von der Mitarbeit an der „Tangente“ in der Schulzeit bis heute habe ich begeistert Geschichten erzählt und geschrieben, denn das Leben ist spannend und jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken.
Veröffentlichungen, Auswahl
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