Wolfgang Lang


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Lebenswirklichkeit

aus Wolfgang Lang: Kürzestgeschichten, In der Kürze liegt die Würze 

Wortkunst&Musik

mit dem

AutorenNetzwerk Ortenau-Elsass

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Wolfgang Lang

Lektüre aus Orientalischen Erinnerungen im September 2015 im Gasthaus Bücherhotel Bischenberg, Sasbachwalden

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und im Autorengespräch mit Karin Jäckel, Leiterin des Autorennetzwerks


Persönliches

Wolfgang Lang

Autor

Achern

 

Geboren ganz ohne mein Zutun am 24.01.1960 in Achern. Nur dunkle Erinnerungsfetzen. Getauft ohne auch nur einmal gefragt zu werden. Warum auch?

In der Grundschule meines kleinen Heimatdorfes an der Spitze, was mit einer Empfehlung für das Gymnasium endete. Die stärkste Erinnerung aber, die ich an meine Grundschule habe, ist die, dass der Musiklehrer mich vor der ganzen Klasse vorsingen ließ und danach mir die Note 4 gab, mit der Bemerkung "Du kannst gar nicht singen". Seit diesem Tage war mir jegliche musikalische Karriere verschlossen. Und DSDS gab es damals leider noch nicht.

Am Gymnasium war ich im Mittelfeld des Mittelmaßes. Meine Heldenleistung war in der Abizeitung eine Persiflage des Faust Eingangsdialogs auf unseren weltoffenen Chemielehrer: "Habe nun ach...und leider auch Chemie, durchaus studiert mit heißem Bemühn, da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor..." Das fand er gar nicht lustig und hat als Rache unsere Abi-Feier boykottiert.

Dass Lehrer meist humorlos sind, wenn es um ihre eigene Person geht, will mir bis heute nicht in die Birne. Hätten sie doch genug Anlass, sich selbst nicht so ernst zu nehmen, wenn man sieht, wie viele ehemaliger Schüler es trotz ihnen zu etwas bringen in der Welt.

Mit 14 Jahren glaubte ich nicht mehr an das, was die katholische Kirche mir erzählte. Ich fand, das das, was im Neuen Testament steht, nicht das ist, was uns die Kirche erzählt. Der erste Pfarrer, Herr Braun, versuchte uns noch mit dem Rohrstock Religion zu lehren. Wobei er meist nur vom 2. Weltkrieg erzählte, statt von der Bibel. Der nächste Pfarrer erzog uns mit strengem Blick und Auswendiglernen. Nun auf der Sinnsuche. Küng: "Existiert Gott?" Fromm: "Haben oder Sein". Goethe: "Werthers Leiden".

Dann mit 19 Jahren zum ersten Mal Nietzsche gelesen. "Jenseits von Gut und Böse". Wow! Was für eine Diktion, was für eine Gewalt in der Sprache, im Denken. Keine Rücksichten, keine Nachsicht, keine Schranken, keine bürgerlichen Halbheiten. Ein freier Geist, ein Wahrheitssucher, auch wenn die Wahrheit leiden macht - am Leben.

Dann Banklehre. Langweilig. Wäre aber der Einstieg in eine aalglatte, bürgerliche Karriere gewesen. Habe ich verpasst, als ich kündigte und Philosophie und Pädagogik studierte. Jetzt erste Gedichte, vor allem über Gott, die Verzweiflung und die Liebe. 

Über einen Freund Kontakt zu Basisgemeinde Wulfshagenerhütten. Eine christliche Gemeinschaft, die urkommunistisch lebt. Kein Privateigentum, keine Gewalt, Aufgabe aller bürgerlichen Sicherheiten. Hört sich schlimm an. War aber die glücklichste Zeit meines Lebens. Ich brauchte fast nichts, weil ich innerlich glücklich war in dieser Gemeinschaft. Wir teilten alles, die Freuden, die Leiden, die Arbeit, die Freizeit, das Essen, die Feste, politische Aktivitäten. Es kamen viele Ausgestoßene zu uns, die in der Gesellschaft keinen Platz mehr fanden. Und von ihnen lernte ich mehr als in all meiner Schulzeit. Penner, ehemalige Häftlinge, psychisch Kranke, Mütter auf der Flucht vor Männern, Finanzgenies, die manisch-depressiv waren usw. Eine spannende Zeit. Aber ich war doch im Innern kein wirklich Gläubiger. Also ging ich weg und fing von Null an. Lehre als Elektriker, danach Studium der Elektrotechnik als Spätberufener.

Dann durch einen Zufall die Chance nach Marokko zu gehen und Solaranlagen zu bauen.

Zwölf spannende, intensive, schwere Jahre in Marokko. Inmitten der Drogenbarone im Norden fuhr ich umher und brachte Licht in die dunklen Häuser der armen Leute in den Bergen des Rif. Wild, abenteuerlich, romantisch. Später war ich auch in den Häusern der Reichen und Superreichen, die immer am Rande des Wahnsinns lavieren, weil sie meinen, durch ihr Geld sind sie gottgleich geworden.

Am zweiten Tage in Marokko lernte ich meine Frau kennen. Allerdings mussten wir über ein Jahr gegen die marokkanische Bürokratie, die roten Linien der Religion, Tradition und gegen rassistische Vorurteile kämpfen, um schließlich heiraten zu können nach lokalem Brauch.

2008 dann ein kurzes berufliches Intermezzo in Deutschland, in dem braven Stuttgart. Was für ein Kontrast: Von der Drogen, Schmiergeld- und Schmuggelhochburg Nador, ins kreuzbrave, biedere schwäbische Ländle mit den sauberen Vorgärten und der heilige Kehrwoche. Aber ich genoss es. Stuttgart hat was. Flair, Kultur, Abwechslung und Sauberkeit. Nur die ab und an aufblitzende schwäbische Kleinkariertheit, Erbsenzählerei und Engstirnigkeit, das war nicht einfach nach so langer Zeit in einer komplett anderen Kultur.

Von Juni 2009 bis Ende 2011 in Ägypten tätig am Bau eines thermischen Solarkraftwerks. Auch in Ägypten viele Abenteuer erlebt, von denen einige sicher bald in Kurzgeschichten verarbeitet werden.

„Januar 2011 in die Wirren der ägyptischen Revolution geraten, die ich ohne Schaden überlebte.

2011 bis 2012 in Abu Dhabi tätig. In diesem Land fühlt man sich als Deutscher fast zu Hause. Alles schön geordnet und perfekt organisiert, Sauberkeit allerorten. Verkehrsregeln, die respektiert werden. Sonne zum Abwinken. Viel Geld und Glanz. Sehr offene, tolerante Menschen.

Seit 2012 zurück in Deutschland, bei meiner Familie und selbstständig. 

Aktuell in Mauretanien.

Wenn mir Zeit bleibt, schreibe ich auf, was ich alles erlebt habe. Angereichert mit meiner immer noch kindlichen Phantasie.

Zwar bin ich jetzt schon klar über 50, aber das Leben bleibt spannend und aufregend und die Rente ist noch lange nicht in Sicht - leider möchte man sagen als eingefleischter Deutscher.

 

Veröffentlichung

Was ich in den zwölf Jahren in Marokko erlebte, ist zu viel und zu extrem, als dass ich es hier niederschreiben kann. Ich werde es in Kurzgeschichten verarbeiten.

Wenn ich von meinen Erlebnissen in Deutschland erzähle, hält man mich für einen Lügner und Scharlatan, rede ich mit einem Marokkaner nickt er mir immer wissend lächelnd zu. Er kennt alles aus eigener Anschauung. Der Orient ist das Gegenteil des Okzidents!

  • Ausgewählte Gedichte zum Lauf der Geschichte, Gedichte aus dem Leben, geschrieben vom Leben, für das Leben
  • Große und kleine Weisheiten der Menschheit, Was vom Menschen bleibt - wenn er bleibt ... 
  • Kürzestgeschichten, In der Kürze liegt die Würze -Gans kurze Geschichten aus dem prallen Leben
  • Kürzestgeschichjten II, Kurz und bündig. Mosailsteinchen des Lebens 


Veröffentlichungen Kleine Auswahl


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